Bronchitis bei Kindern
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Bronchitis bei Kindern

Welche Besonderheiten sind zu beachten?

Die akute Bronchitis gehört zu den häufigsten Erkrankungen im Kindesalter. Gegenüber der Bronchitis bei Erwachsenen gibt es bei Kindern einige Besonderheiten.
So sind die Atemwege ebenso wie das Immunsystem bei den Kleinen noch nicht ausgereift. Deshalb sind Kinder häufiger von einer Schleimhautentzündung in den oberen und unteren Atemwegen betroffen. Meistens wird alles gut überstanden, wenngleich der Leidensdruck und die Komplikationsgefahr oft höher sind als im späteren Leben.

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Leitsymptom ist der Husten

Leitsymptom bei einer akuten Bronchitis ist der Husten, der trocken (unproduktiv) beginnt und anfangs von erhöhter Temperatur oder Fieber begleitet werden kann. Mit der einsetzenden Schleimbildung wird der Husten feucht bis schleimig-eitrig (produktiv) und verursacht typische Rasselgeräusche. 
Beim grippalen Infekt kommen neben anfänglichem Fieber meist noch die üblichen Erkältungsbeschwerden mit verstopfter Nase und Halsweh hinzu. Auch mit der viel selteneren echten Grippe (Influenza) können die Bronchitis-Symptome vergesellschaftet sein. In  jungen Jahren tritt die akute Bronchitis zudem oft in Kombination mit Kinderkrankheiten wie Masern oder Keuchhusten in Erscheinung.

Atemnot entsteht bei obstruktiver Bronchitis

Anders als bei Erwachsenen ist Atemnot bei kleinen Kindern mit akuter Bronchitis nicht ungewöhnlich. Das ist vor allem bei der obstruktiven oder spastischen Bronchitis der Fall, die bei Kindern in den ersten drei Lebensjahren häufiger vorkommt. In diesem Alter sind die Bronchien noch sehr klein und weich und die glatte Bronchialmuskulatur verkrampft sich leichter. Die Schleimbildung in den kleinen Bronchien erschwert die Ausatmung, wodurch ein pfeifendes Geräusch entsteht, das Giemen.  
Die entzündlichen Schleimhautprozesse können zum Verschluss der feinen Bronchiolen führen. Sie schwächen auch die Wände der filigranen Atemwegsverästelungen, die dann beim Einatmen aufgrund des entstehenden Unterdrucks kollabieren können. Dadurch wird der Gasaustausch im Lungengewebe stark beeinträchtigt.
Für die Eltern hört sich eine spastische Bronchitis oft erschreckend und gefährlich an. In allen Fällen von Husten mit Atemnot ist der rasche Arztbesuch dringend angesagt. Glücklicherweise kommt es trotz der heftigen Symptomatik in fast allen Fällen zur komplikationsfreien Abheilung. Mit zunehmendem Alter schwindet die Anfälligkeit für eine obstruktive Bronchitis. 

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Erschreckend, aber meist harmlos: Erbrechen und blutiger Auswurf

Zwei weitere Symptome bei kindlicher Bronchitis können Eltern einen Schrecken einjagen, sind aber im Regelfall harmlos: scheinbares Erbrechen und blutiger Auswurf.
Babys und Kleinkinder können zwar den Schleim hochhusten, tun sich aber schwer mit dem Ausspucken. Stattdessen verschlucken sie die Sekretmassen zumeist. Bei heftigen Hustenstößen können diese zusammen mit Mageninhalt zutage befördert werden und den Anschein des Erbrechens erwecken.
An den empfindlicheren Schleimhäuten der Kinder kann es leichter zu Verletzungen kommen, die für Blutbeimengungen im Auswurf sorgen. Häufig stammt ein schaumig-blutiges Sekret auch aus dem Nasen-Rachen-Raum statt aus den tiefen Atemwegen. 
In beiden Fällen kann also zumeist Entwarnung gegeben werden. Dennoch ist es ratsam, bei Bronchitis-Verdacht und erst recht bei unklaren oder besorgniserregenden Symptomen mit Ihrem Kind den Arzt aufzusuchen.

Achten Sie auf eine vollständige Ausheilung der akuten Bronchitis!

Im Normalfall heilt die akute Bronchitis bei Kindern innerhalb von maximal zwei Wochen von selbst ab. Danach kann allerdings noch ein Reizhusten über mehrere Wochen anhalten. 
Vor allem bei abwehrgeschwächten und sehr kleinen Kindern ist besondere Vorsicht vor Komplikationen wie etwa einer Lungenentzündung geboten. Ohne vollständige Ausheilung kann sich zudem aus der akuten später eine chronische Bronchitis entwickeln. Die Symptome ähneln denen der akuten Bronchitis, dauern aber länger an und kehren immer wieder zurück. Die chronische Bronchitis macht Ihr Kind anfällig für Folgeschäden und ist nicht so leicht wieder loszubekommen.

Bettruhe und viel Trinken sind besonders wichtig

Je kleiner das Kind, desto wichtiger ist es, den Heilungsverlauf aktiv zu unterstützen und die Beschwerden zu lindern. Sonst kann es, neben den erwähnten Komplikationen, leicht zu einer Trinkschwäche mit nachfolgender Austrocknung (Dehydratation) kommen. Dafür gibt es eine Reihe bekannter und bewährter Hausmittel.
Besonders wichtig sind Bettruhe und eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr, um die Schleimhäute feucht zu halten und die Schleimlösung zu fördern. Also: viel trinken lassen! Inhalationen sind ebenfalls ein weit verbreitetes Mittel. Bei Kindern sollten sie immer unter Aufsicht erfolgen. Ätherische Öle dürfen nicht bei Säuglingen und Kleinkindern verwendet werden.
Um das Abhusten zu erleichtern, können Hustenlöser (Expektoranzien) eingesetzt werden, die den Schleim verflüssigen (Mukolytika) oder seinen Abtransport beschleunigen (Sekretolytika). Die Verschreibung von Antibiotika kommt nur bei einer bakteriellen Beteiligung in Frage. 

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Natürliche Pflanzenkraft unterstützt den Heilungsverlauf

Bei Kindern wie bei Erwachsenen werden pflanzliche Medikamente wie Bronchipret® als effektive und sehr gut verträgliche Therapieoption vorrangig empfohlen. Die Inhaltsstoffe in den Heilpflanzen-Extrakten reduzieren den festsitzenden Schleim, dämmen die Entzündung ein und wirken so dem quälenden Husten auf natürliche Weise entgegen. Bronchipret® steht als Saft bereits für Kinder ab 1 Jahr zur Verfügung.

Die seltenen schwierigen Fälle oft mit RS-Viren assoziiert

Zum Schluss noch einmal zu den seltenen Fällen, in denen eine Bronchitis bei Kindern schwerwiegender verläuft oder ganz andere Ursachen hat. 
Auslöser einer akuten Bronchitis sind zu rund 90% Viren. In den allermeisten Fällen gelingt es dem kindlichen Immunsystem, diese Viren ohne größere Komplikationen wieder zu eliminieren, wenn auch die Beschwerden sehr unangenehm sein können und nach Linderung verlangen. Bei den nur vereinzelt auftretenden schwereren Verläufen ist – im Gegensatz zur Bronchitis bei Erwachsenen – häufig das RS-Virus (Respiratory Syncytial Virus, RSV) im Spiel. Dieser Erreger kann zu so ausgeprägten Symptomen führen, dass eine Krankenhauseinweisung notwendig wird. Zum Glück passiert das aber wie gesagt ausgesprochen selten. 

Hinter einer Bronchitis kann auch Asthma stecken

Und dann muss man natürlich immer im Auge haben, dass hinter Bronchitis-artigen Atembeschwerden beim Kind auch etwas anderes stecken kann – wenn das auch die Ausnahme ist. Zu den nicht-infektiösen Gründen für Bronchitis-Beschwerden zählen u.a. das Einatmen von Umweltschadstoffen, vor allem Tabakrauch (!), und allergische Reaktionen.
Eine relativ häufige Ursache ist das Asthma bronchiale, bei dem die Bronchien überempfindlich reagieren. Dickflüssiger Schleim und Verkrampfungen der glatten Muskulatur sorgen für verstopfte Bronchien und ständig wiederholte Husten-Attacken, die den Kleinen vor allem während der Nacht oder morgens zu schaffen machen. Im Unterschied zur akuten Bronchitis ist das Asthma bronchiale allerdings eine chronische Erkrankung. In der Regel geht dem Asthma bei Kindern eine Allergie voraus.
Selbst für den Lungenfacharzt ist die diagnostische Abklärung oft nicht leicht, da es, wie oben beschrieben, auch bei Atemwegsinfekten zu einer obstruktiven Bronchitis kommen kann. Die Leitbeschwerden eines solchen „Infekt-Asthmas“ gleichen denen des echten Asthmas: Überempfindlichkeit auf äußere Reize, Husten und Atemnot. Die bronchiale Hyperreagibilität, wie die Überempfindlichkeit im Fachjargon heißt, kann nach einem überstandenen Infekt noch Monate andauern. 

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